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Kleine Kürbiskunde

Kürbisse sind in Mittel- und Südamerika schon seit über 8.000 Jahren bekannt und gehören botanisch zu den Gurkengewächsen. Dabei kann kaum ein anderes Gemüse so unterschiedlich aussehen wie die über 800 namentlich bekannten Kürbissorten.

Auch in der Zubereitung sind die ,,Panzerbeeren“ höchst vielfältig: süß, sauer, süß-sauer oder salzig – als Gemüse, Kompott, Brot, Suppe oder Chutney schmecken sie ausgezeichnet. Außerdem enthält das Fruchtfleisch viele sättigende Ballaststoffe.

Butternut hat cremiges Fleisch, das an Avocado erinnert, zeichnet diesen blassgelben länglichen Kürbis aus. Sein Geschmack ist leicht süßlich, er kann roh oder gegart – allerdings ohne Schale – verspeist werden. Wenn er zu lange gekocht wird, zerfällt das Fruchtfleisch schnell zu Mus. Beliebt ist der Butternutkürbis auch wegen seines feinen nussigen Geschmacks und weil er wenig Kerne hat.

Spaghettikürbis ist eine ursprünglich aus Japan kommende, rankende Pflanze. Sie erhielt ihren Namen durch die spaghettiähnlichen, nussig schmeckenden Fruchtfasern. Die „Spaghetti“ können herzhaft, als Salat, aber auch süß zubereitet werden, die cremefarbene, manchmal gestreifte Schale ist allerdings ungenießbar. Spaghettikürbisse können über mehrere Monate gelagert werden.

Early Harvest ist eine klassische orangefarbene Halloweenkürbissorte, die es in unterschiedlichen Größen gibt. Bis zu acht Kilogramm kann er wiegen. Während seine Schale einen ausgezeichneten Hohlkörper für leuchtende Fratzen bietet, eignet sich sein Fleisch gut für Suppen, Pürees, Brot oder Kuchen.

Hokkaido gehört heute zu den beliebtesten Kürbissorten – nicht nur, weil seine Schale essbar ist. Mit seinem nussigen Aroma, das an Esskastanien erinnert, und seinem wenig fasrigen, festen Fruchtfleisch ist der Hokkaido für viele Gerichte geeignet. Ursprünglich stammt der Kürbis von der japanischen Insel Hokkaido, er wächst aber auch problemlos in heimischen Gärten.

Grüner Hokkaido hat einen feine Geschmack und im Vergleich zum roten Hokkaido eine längere Lagerzeit, was den grünen Kürbis beliebt macht, auch wenn er noch immer weniger verbreitet ist als sein orangefarbene Verwandter. Die ein bis drei Kilo schwere Sorte kann z. B. wie Bratkartoffeln zubereitet werden. Der Kürbis ist leicht gerippt und flach mit hellen Streifen, das Fruchtfleisch ist gelb.

Futsu Black ist klein, dunkelgrün, gerippt und sehr dekorativ. Sein Fruchtfleisch ist orange und fest und wartet mit einem feinen Muskataroma auf. Auch die Schale ist essbar. Gelagert werden kann diese Sorte etwa vier bis fünf Monate. Der Futsu Black kann im Backofen gegart werden und eignet sich für Gratins oder für Kuchen.

Pattison wird auch Ufokürbis genannt und das verwundert wahrscheinlich niemanden, der seine flache Form kennt. Häufig wird er schon bei einem Durchmesser von 10 bis 20 cm geerntet, wenn seine Schale noch weich und dünn ist. Dann kann der Pattison nämlich auch roh und samt Schale und Kernen gegessen werden. Der junge Kürbis eignet sich gut zum Einlegen oder als Rohkost, aber auch zum Backen und Frittieren.