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Fairer Handel: So kommen Sie durch den Siegel-Dschungel

Fairer Handel ist etwas, was erst einmal jeder gut findet.
Natürlich sollen die Bananenbauern in einem weit entfernten Land keinen Hungerlohn für ihre Erntearbeit bekommen! Sie sollen sich in Gewerkschaften organisieren dürfen, und Kinderarbeit und Sklaverei müssen verboten sein. Ein Siegel, das all das garantiert, sorgt bei uns Kunden für Beruhigung. Und ein Produkt, das dieses Siegel trägt, ist uns auch mehr Geld wert. FAIRTRADE – das Gütesiegel der internationalen Dachorganisation FLO – ist sozusagen der Großvater dieses Konzepts und weltweit der Standard des fairen Handels.

Doch FAIRTRADE ist bei weitem nicht das einzige Siegel in diesem Bereich. Vor allem große Lebensmittelkonzerne nutzen bei der Kaffee- oder Teeproduktion das Label UTZ, bei tropischem Obst oder Grünpflanzen den Frosch der RAINFOREST ALLIANCE. Beiden werfen Kritiker vor, durch den Verzicht auf Mindestpreise das tatsächliche Erzielen fairer Löhne vor Ort der Freiwilligkeit der Unternehmen zu überlassen.

Die Bio-Branche hat aus anderen Gründen eigene Labels etabliert:
Denn ihr geht FAIRTRADE nicht weit genug, weil es ökologischen Anbau nicht zwingend vorschreibt. FAIRFORLIFE, FAIRBIO und NaturlandFair vereinen die FLO-Regeln von FAIRTRADE mit den hohen Ansprüchen echten Bio-Anbaus. Wer sich im Laden für Produkte mit diesen Labels entscheidet, bekommt das Konsequenteste aus beiden Welten und kann sicher sein, dass ein Produkt unter fairen Bedingungen produziert UND gleichzeitig aus zertifiziertem Bio-Anbau ist.