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Die Geschichte des Roquefort: Es war einmal…

…ein junger Schäfer vor vielen tausend Jahren, der ein Mädchen von großer Schönheit erblickte. Er beschloss, ihr nachzugehen, und ließ seine Mahlzeit, die aus geronnener Schafmilch und einem Stück Brot bestand, in einer Grotte zurück. Als er, nachdem er sie aus den Augen verloren hatte, wiederkam, war das Brot mit Schimmel bedeckt und die Schafmilch war ein blau gemaserter Klumpen geworden. Da er sehr hungrig war, probierte er davon und glaubte, ein Wunder sei geschehen. Es schmeckte ausgezeichnet: Der Roquefort war geboren!

Auch heute noch darf Roquefort nur aus reiner Schafmilch des für die Region typischen Lacaune-Schafes hergestellt werden. Die Milch wird auf 32 °C erhitzt und mit dem auf Weizen- und Roggenbrot kultivierten „Penicillium roqueforti“ geimpft. Nach Zugabe von Lab und Salz werden die Laibe in den Höhlen um den südfranzösischen Ort Roquefort-sur-Soulzon (100 km von Montpellier im Landesinneren) ca. 90 Tage gelagert, bis der Käse sein volles Aroma erreicht hat.

Roquefort ist vielseitig verwendbar, sowohl in der warmen als auch in der kalten Küche. Er veredelt jeden Salat, schmeckt ausgezeichnet mit Walnüssen auf frischem Roggenbrot und ist traditionell eine Köstlichkeit nach der Hauptmahlzeit, insbesondere wenn er von einem guten Wein begleitet wird. Dazu sollte er etwa eine Stunde vor Verzehr aus dem Kühlschrank genommen werden.

Fakten rund um den Roquefort
– Im 8. Jh. erhält Kaiser Karl der Große jährlich zu Weihnachten 2 Eselsladungen Käse aus Roquefort
– Im hohen Mittelalter dient Roquefort als Zahlungsmittel
– Für 1 Laib (2,6 kg) werden 12 l Schafmilch benötigt
– Pro Jahr erzeugt ein Schaf Milch für 40 kg Roquefort