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Allgäuer Nachhaltigkeit

Käse ist ein komplexes Lebensmittel, das in hochwertiger Qualität nur im Zusammenspiel und Verständnis vom Milchbauern bis zur Käserei entstehen kann.
Und ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zum Käse von Gebrüder Baldauf ist die enge Partnerschaft zu den Bauern, die deren Existenz sichert und die über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft erhält.

Im Allgäu meint Kulturlandschaft den Wechsel vom „blauen“ (die Farbe der Flachsblüte) zum „grünen“ Allgäu mit seinen grünen Weiden. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebte das Allgäu hauptsächlich vom Flachsanbau, bis sich damit kein Geld mehr verdienen ließ und die Bauern verarmten. Mit der Umstellung auf die Weidewirtschaft blühte das Allgäu wieder auf.

Käse von Gebrüder Baldauf entsteht ausschließlich aus Heumilch. Alle Milchlieferanten für die Käserei sind Heumilchbauern. Sie setzen auf geschlossene Nährstoffkreisläufe. Im Sommer fressen die Kühe das frische Gras auf den Weiden, im Winter gibt es das wirtschaftseigene Heu. Heumilchkühe verbringen daher die meiste Zeit draußen auf den Wiesen und Almen. Silage, also vergorenes Futter, kommt bei Heumilchbauern nicht in den Stall. Und auch Mais oder Sojabohnen sind für die Milchproduktion und Kuhgesundheit nicht nötig. Gras und Heu versorgen die Tiere mit Eiweiß und Energie. Vielfältiges, aroma- und artenreiches Futter von den Wiesen garantiert ein optimale Milchqualität.

Die Weiden werden ein- bis zweimal weniger geschnitten und können damit länger reifen, da die Tiere das „Mähen“ übernehmen. Gemäht wird erst, wenn Gräser und Kräuter voll blühen. Heumilchbauern helfen mit ihrer Bewirtschaftungsform, dass sich Wald nicht willkürlich auf Wiesen und Weiden ausbreitet. Die kleinen Höfe der Region liefern die Heumilch für den Baldauf-Heumilchkäse. Und fast ausschließlich halten die Bauern noch das Allgäuer Braunvieh, die traditionelle Rinderrasse der Region. Die Kühe sind robust und gesund und erzielen auch bei kompletter Gras- und Heufütterung optimale Leistung in einer gehaltvollen Milchqualität, die Sie im Käse schmecken können. Wenn das nicht nachhaltig ist?

Heumilchwirtschaft erfordert mehr persönlichen Einsatz vom Bauern und ist wetterabhängig. Sie wird nur noch von etwa 3 % der europäischen Bauern betrieben.
Genuss von Heumilchprodukten ist also auch ein Beitrag zur Erhalt der Kulturlandschaft.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=6cJaaptvFhw