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Buddeln, gießen, säen – mit samenfestem Saatgut

Es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Fortbestand von samenfesten Sorten zu engagieren – im eigenen Gemüsebeet oder durch eine Spende an Saatgutfonds.

Der Erhalt der Artenvielfalt und der Schutz alter Obst- und Gemüsearten sind klassische Anliegen des Bio-Landbaus. Die Wurzeln dieser Belange liegen buchstäblich im Saatgut, das den Ausgangspunkt unserer Ernährungskultur bildet. Während Monsanto und Co. das anbauen, was sich am besten verkauft – glatte, schöne Waren zum günstigen Preis –, setzen sich Unternehmen wie die Bingenheimer Saatgut AG für die ökologische Saatgutproduktion von über 380 ausschließlich samenfesten (d.h. nachbaufähigen) Gemüse-, Kräuter- und Blumensorten ein, davon 150 Sorten in Demeter-Qualität.
Es ist auch höchste Zeit: Laut Umweltinstitut sind in den letzten 100 Jahren ca. 75 % der weltweit angebauten Pflanzensorten unwiederbringlich verloren gegangen. Zudem arbeitet die Bingenheimer Saatgut AG mit einem partnerschaftlichen Netzwerk und unterstützt die Lebensgemeinschaft Bingenheim, die pflegebedürftigen Menschen eine sinnvolle Arbeit ermöglicht.

Unterstützung für den GLS-Saatgutfonds
Um für den Ökolandbau geeignete Sorten zu entwickeln und das Saatgut als Kulturgut erhalten zu können, sind die gemeinnützigen Züchtungs-Initiativen auf gesellschaftliche Unterstützung dringend angewiesen. Denn die Entwicklung von patentfreien und fruchtbaren Sorten ist zeit- und kostenintensiv und kann sich nicht allein über die Vermarktung des Saatgutes finanzieren. Der Saatgutfonds unterstützt seit 1996 die Arbeit von Gemüse-, Getreide- und Obstzüchtungs-Initiativen, die schon über 60 neue Gemüse- und Getreidesorten für den Biolandbau entwickelt haben. Er wird von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft betreut. Diese engagiert sich für die ökologische Landwirtschaft und ist innerhalb des GLS Treuhand e.V. organisiert.

www.zukunftsstiftung-landwirtschaft.de