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Vielfalt schafft Vielfalt

Biologische Landwirtschaft als Motor für ein artenreiches Ökosystem

Die immense Bedeutung der Honigbienen für die Bestäubung der Blütenpflanzen und damit für unsere Ernährung ist inzwischen allgemein anerkannt. Genauso wichtig sind Wildbienen, denn Honigbienen können ihre wilden Verwandten lediglich ergänzen, aber nicht ersetzen. Wildbienen sind oft effizienter und perfekt auf bestimmte Blütenpflanzen abgestimmt.

Die Bestäubungsleistung ist regional unterschiedlich und hängt von Wind und Wetter und der Landschaftsform ab. Viele Wildbienenarten fliegen auch bei kühleren Temperaturen und bei Regen, während die Honigbiene dann lieber im trockenen und warmen Stock bleibt. Bei Raps und Kirschen zum Beispiel übertragen Wildbienen den Pollen zur Befruchtung oft effizienter.

Großflächiger Obstbau wäre ohne die Honigbiene, die bis zu 3 km weit fliegt, kaum möglich. Viele Wildbienenarten fliegen nur wenige 100 m. Der Besuch vieler verschiedener Bienenarten verbessert maßgeblich den Frucht- und Samenansatz. Erst die Kombination aus einem gesunden Honigbienenbestand und verschiedenen Wildbienenarten sowie weiteren Bestäubern garantiert eine sichere Bestäubung als Voraussetzung für einen guten Fruchtertrag. Ein internationales Forscherteam erkannte in einer groß angelegten Metastudie, dass Bienen zwar die meisten Pflanzen bestäuben, aber nicht alle bestäubten Pflanzen einen Fruchtansatz bilden. Und da haben andere Bestäuber oft die Nase vorn bzw. gleichen die Bienenbestäubung aus, da andere Insekten mehr Blüten besuchen und öfter ausfliegen.

Für eine bestmögliche Bestäubungsleistung brauchen wir eine große Vielfalt verschiedener blütenbesuchender Insekten, denn Vielfalt schafft Vielfalt. Wir brauchen Honigbiene, Wildbiene, Schmetterling, Motte, Fliege, Käfer, Ameise, Vogel, Fledermaus etc. Bio-Landwirtschaft trägt durch ihren ganzheitlichen Ansatz dazu bei, die Insektenvielfalt zu erhalten. Mehr Infos unter: www.mellifera.de oder www.bluehende-landschaft.de

Schützt die Bienen vor Gentechnik

Die Biene ist ins Fadenkreuz der „neuen Gentechnik“ geraten. Unter dem Vorwand, sie schützen zu wollen, greifen Bio-TechnologInnen tief ins Erbgut der Honigbiene ein. So soll beispielsweise mit genveränderten Darmbakterien in das Immunsystem der Honigbiene eingegriffen werden, um sie vor Krankheiten zu schützen. Andere Gentechnikfirmen arbeiten daran, das Erbgut der Biene mit der „Gen-Schere“ CRISPR/ Cas resistenter gegen Pestizide zu machen. Die Aurelia-Stiftung hat daher eine Petition an die Bundesregierung initiiert. Mehr Infos dazu unter www.biene-gentechnik.de