Die Idee und die dazugehörige Rechnung sind so einfach wie erstaunlich:
Nimmt man die weltweit zur Verfügung stehende Ackerfläche (1,4 Mrd. Hektar) und teilt sie unter der aktuellen Weltbevölkerung (ca. 7 Mrd. Menschen) auf, kommt heraus, dass pro Person 2.000 m2 Acker zur Verfügung stehen. Das entspricht etwa der Grundfläche des Kanzleramtes oder einem Parkplatz für 200 Autos.
Auf dieser überschaubaren Fläche muss alles wachsen, was Sie zum Leben benötigen: zum Beispiel Weizen, Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Speiseöl, Zucker, Tierfutter, Baumwolle für Textilien, Tabak für Raucher, Bio-Diesel fürs Auto, Bio-Gas für Strom und Wärme.
Tatsächlich werden nur 43 % der Nutzpflanzen auf den Äckern dieser Welt für Lebensmittel genutzt. Über 30 % enden als Futtermittel und über 20 % dienen als Energiequelle oder Industrierohstoffe. Nach nur 3.900 km Autofahrt sind die 2.000 m2 in Form von Raps (Bio-Diesel) aufgebraucht. Ein Pkw in Deutschland fährt aber rund 13.000 km pro Jahr! Ähnlich verhält es sich bei der Herstellung von konventioneller Milch. Während sich Bio-Kühe überwiegend von Weidegras und im Winter von Heu ernähren, wird in der konventionellen Tierhaltung sehr viel Kraftfutter, das vom Acker kommt (Soja, Weizen, Gerste und Mais), an die Milchkühe verfüttert. Das erklärt auch, warum viele Menschen mit viel weniger als 2.000 m2 auskommen müssen.
Unter dem Titel „2000 m2“wachsen in Berlin auf einem kleinen Weltacker alle Ackerkulturen im gleichen Verhältnis, wie sie weltweit angebaut werden. Infos rund um den Welthandel und die Nachhaltigkeit werden hier für Schulklassen und Erwachsene unmittelbar erfahrbar.
Vor Ort wird klar, dass auf einer solchen Fläche eigentlich viel mehr wachsen kann, als ein Mensch braucht, um satt zu werden. Bei der Frage, ob Ihnen diese Fläche reicht, kommt es also ganz darauf an, wie Sie leben und was Sie einkaufen – Sie entscheiden!