
Eine agrarökologische Landwirtschaft ist möglich. Die elementare Grundlage dafür bilden die Prinzipien des Ökolandbaus, die gesetzlich verankert sind und kontrolliert werden. Doch der Begriff Agrarökologie geht darüber hinaus und umfasst ein faires und nachhaltiges Ernährungssystem für alle Menschen. Bio-Landbau ermöglicht schon sehr viel davon, doch der Anteil am Gesamtlebensmittelmarkt ist noch immer stark ausbaufähig.
Agrarökologie vereint gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Landwirt:innen, findet in intakten Ökosystemen statt und ermöglicht partizipative Entscheidungen und gesunde Lebensmittel für alle. Ihre Prinzipien umfassen auch Recycling und solidarische Wirtschaftskreisläufe.
https://www.ci-romero.de/agraroekologie/
In der heutigen Agrarpolitik finden viele dieser Faktoren bisher zu wenig Beachtung.
Zeit dies zu ändern!
Jede:r von uns kann einen Beitrag für den Weg zu einer fairen und nachhaltigen Bio-Landwirtschaft leisten:
• Besuchen Sie Bio-Höfe in Ihrer Region, sprechen Sie mit den Landwirt:innen auf Ihrem Wochenmarkt oder Ihrem Bäcker vor Ort und erfahren Sie dabei selbst, wie Lebensmittel hergestellt werden.
• Informieren Sie sich über faire, nachhaltige Marken und Siegel, z. B. auf www.labelchecker.de
• Bekennen Sie Farbe mit Aktionen oder Petitionen, die sich für den Agrarwandel einsetzen oder suchen Sie im kleinen Rahmen das Gespräch mit Politiker:innen vor Ort. Wandel wird von Menschen gemacht.
Gründe für den so dringend nötigen Wandel gibt es mehr als genug:
• Damit wir in Europa konventionell erzeugten Kaffee, Orangen oder Schokolade billig kaufen können, leiden Arbeiter:innen unter schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen. Die globalen Lieferketten bringen ihnen mehr Nachteile als Vorteile. Als Beispiel sei hier die Produktion von konventionell erzeugtem Orangensaft in Brasilien genannt.
https://www.ci-romero.de/produkt/faktencheck-orangensaft-2023/
• Viel diskutiert wird über den Beitrag der Landwirtschaft zur Klimakrise. Ein umfassender Umbau der Landwirtschaft, der Klimagase vermeidet oder sogar bindet, ist zwingend erforderlich. In einer Studie zeigt die Christliche Initiative Romero e.V., was die Klimakrise unter mittelamerikanischen Landwirt:innen anrichtet.
https://www.ci-romero.de/produkt/studie-klimakrise-in-mittelamerika/
• Während in Europa unter dem Druck der Öffentlichkeit der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln langsam zurückgeht, steigt er in anderen Teilen der Welt massiv an. Per Flugzeug z.B. über die Sojafelder in Brasilien ausgebracht, führen sie zu Vergiftungen, Folgeerkrankungen und Todesfällen bei Arbeiter:innen und Anwohner:innen. Das so erzeugte Soja landet als Viehfuttern in deutschen Ställen und letztlich als billiges Schnitzel auf unseren Tellern.
• Die hochindustrialisierte Bewirtschaftung riesiger Monokulturen bedroht die traditionelle „Milpa“-Mischkultur in den indigenen Gemeinden in Mittelamerika. Die Milpa besteht aus Mais, Bohnen und Kürbissen, die gemeinsam auf den Feldern angebaut werden und der Selbstversorgung und dem Verkauf auf lokalen Märkten dienen. Dieser ressourcen- und bodenschonende Anbau wird immer stärker zurückgedrängt.
Einen wichtigen Beitrag zur Veränderung hin zu einer nachhaltigen Bio-Landwirtschaft leisten Sie auch mit dem Einkauf hier in Ihrem [ECHT BIO.] Laden. Wir bieten Ihnen ein 100 %iges Bio-Sortiment, dass Wert auf Regionalität und Fairness legt. Während vieles Labels „Nachhaltigkeit“ versprechen, unterliegen Produkte, die Bio-Logos tragen (EU-Bio-Siegel und/oder die Logos der deutschen Bio-Anbauverbände) tatsächlich gesetzlichen Vorschriften und Kontrollen. Quellen: www.ci-romero.de