Jede Form der Landwirtschaft greift in die Lebensräume von Pflanzen und Tieren ein. Die ökologische Landwirtschaft schafft jedoch durch ihre nachhaltige Bewirtschaftung von Feldern und Weiden die Grundlagen für den Schutz und die Rückkehr unserer Artenvielfalt – und das nicht allein durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger.
Lebensräume schützen …
Mit ihrer sehr individuellen, auf die regionalen Standortbedingungen angepassten landwirtschaftlichen Praxis gestalten Bio-Landwirt:innen vielfältige Lebensräume. Dabei müssen aber auch sie die Wirtschaftlichkeit ihrer naturschützenden Arbeit im Blick behalten, sodass sie nicht alle Maßnahmen, die aus Naturschutzgründen sinnvoll wären, auch umsetzen können. Fachkundige Berater:innen stehen Bio-Betriebsleiter:innen zur Seite, um die betriebswirtschaftliche Perspektive mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Biodiversität zu verbinden. Die Förderung der Biodiversität sieht daher auf jedem Bio-Hof anders aus und lässt sich in ihrer Vielfalt kaum aufzählen oder erklären.
… auch im eigenen Garten
Einen kleinen Baustein wollen wir aber hier vorstellen: Insektenhotels sind inzwischen sehr bekannt. Aber haben Sie schon mal von einem Sandarium gehört? Knapp drei Viertel aller Wildbienen nisten im Boden. Dieser sollte möglichst trocken, sandig und ohne Bewuchs sein, um gute Bedingungen für ihre Brutgänge zu bieten.
Das ist z. B. ein trockener Standort in voller Sonne und mit Regenschutz, z. B. unter einem Vordach, mit einer Fläche von mindestens ein mal einem Meter — besser größer. Mit Totholz, Steinen und einzelnen Pflanzen am Rand, wie z. B. Sandgrasnelke, Thymian oder Berg- und Schnittlauch, lässt sich das Sandarium attraktiv gestalten. Auch Eidechsen sonnen sich hier gerne. Unerwünschter, zu dichter Bewuchs muss regelmäßig entfernt werden.
Vielleicht haben ja auch Sie einen geeigneten Platz für ein Sandarium und werden zur/zum Wildbienen-Förder:in?