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Zu nass, zu trocken, zu kalt!

Neue Forschungsprojekte für eine standortangepasste Landwirtschaft sind jetzt von großer Bedeutung

Die sich ändernden klimatischen Verhältnisse stellen unsere Landwirt:innen vor große Herausforderungen. Und die EINE Lösung für alle Problemstellungen gibt es nicht. Gefragt sind daher vielfältige Lösungsansätze, die Bäuerinnen und Bauern je nach Standort umsetzen können. Wir stellen Ihnen hier beispielhaft drei sehr unterschiedliche Forschungsprojekte vor, die den Innovationsgeist auf den Höfen zeigen.

Klimafenster in der Pflanzenzüchtung
Standortangepasste Sorten, z. B. für den Getreideanbau, in der jeweiligen Region zu finden, gehört zu den großen langfristigen Aufgaben. Die Getreidezüchtung Peter Kunz hat gemeinsam mit anderen Züchtungsinitiativen das Züchtungsprojekt „Klimafenster“ initiiert.
Auf 28 landwirtschaftlichen Höfen bauten die Bäuerinnen und Bauern in Miniparzellen in den Jahren 2019–2022 verschiedene Getreidesorten an. Sie prüften dabei, wie die einzelnen Sorten mit wechselnden Umwelt- und Standortbedingungen klarkamen und was die Sorten leisten müssen, um unter den klimatischen Bedingungen vor Ort gute Erträge zu bringen.
Die Landwirt:innen und Züchter:innen entwickelten daraus gemeinsame Kriterien für die weitere Sortenzüchtung.

Weitere Informationen zum Züchtungsprojekt unter www.gzpk.ch/klimafenster

Wassermanagement in der Landwirtschaft
Trockenheit bereitet den Bäuerinnen und Bauern immer größere Probleme. An vielen Standorten können die Böden Niederschlagswasser nicht ausreichend speichern. In einem Vernetzungsprojekt „NetzwerkWasserAgri“ haben sich im Sommer 2021 mehrere landwirtschaftliche Höfe, Gärtnereien und Baumschulen zusammengeschlossen, um sich über schon bestehende Lösungsoptionen zu informieren und diese in die Praxis umzusetzen. Ein Bio-Hof mit solidarischer Landwirtschaft hat z. B. als Dürreprävention begonnen, mithilfe von Agroforstsystemen mehr Wasser in der Landschaft zu halten. Eine Gehölzpflanzung (Agroforstmaßnahme) nutzt dabei das natürliche Gefälle am Hang, um Wasser dorthin zu leiten, wo es benötigt wird. Gräben ohne Gefälle in Verbindung mit einem bestimmten Pflanzmuster verhindern die Verdunstung an den Oberflächen, damit die Niederschläge bestmöglich versickern können. Finanziert wird das Projekt in den Jahren 2021–2024 durch Mittel aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium, aus dem EU-Agrarfonds und vom Land Brandenburg.

https://www.wasser-retention.de/

YouTube

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Akustische Früherkennung von Schädlingen im Getreidelager
Unabhängig von Klimaveränderungen ist die Suche nach optimierten Lösungen für den chemiefreien Schutz vor Lagerverlusten im Getreidesilo. Zwei Bio-Betriebe haben dazu im Rahmen des Forschungsprojektes „Beetle Sound Tub“ ein neues Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von Schädlingen erprobt und überführen es jetzt in die Praxis.
Mittels hochempfindlicher Mikrofone in einer Röhre im Getreidelager erfasst eine Software die akustischen Aktivitäten von Schädlingen. Ein Auffangbehälter fungiert parallel als Falle für die Käfer. Mit dem neuen, dauerhaft im Silo installierten System können rechtzeitig nicht chemische Bekämpfungsstrategien, z. B. der Einsatz von Nützlingen, eingeleitet werden. Finanziert wurde das mehrjährige Forschungsprojekt mit Mitteln aus dem EU-Agrarfonds und vom Land Brandenburg.

https://eip-agri.brandenburg.de/eip-agri/de/projekte/beetle-sound-tube-beendet/