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Aktiver Einsatz für faire Bedingungen

Kakao und Kaffee besser aus Bio-Anbau

Hätten Sie’s gewusst? Gut zwei Drittel der hierzulande verbrauchten Kakaobohnen stammen aus Westafrika, genauer aus Ghana und der Elfenbeinküste. Dort ist Kinderarbeit noch immer der Normalfall. Viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind oft so arm, dass sie sich keine bezahlten Erntehelfer:innen leisten können, und sind auf die Mitarbeit ihrer Kinder angewiesen. Die Armut der Kakaobauern könnte mit fairen Preisen sofort wirkungsvoll bekämpft werden.

Der globale Kakaohandel ist stark konzentriert – nur drei Konzerne vermahlen etwa zwei Drittel der weltweiten Kakaoernte zu Kakaomasse. Und nur sechs Konzerne kontrollieren zusammen drei Viertel des weltweiten Schokoladenmarkts. Die meiste Schokolade verkaufen in Deutschland Aldi, Lidl, Rewe und Edeka.
Diese geballte Marktmacht sorgt dafür, dass von einer verkauften Tafel Schokolade nur etwa 6 % an die Kakaobauern gehen. Grund genug also, Schokolade und Kakao im [ECHT BIO.] Laden zu kaufen: Bio-Kakao-/-Schokoladenanbieter holen ihren Kakao überwiegend aus Süd- und Mittelamerika und engagieren sich dort auch für die sozialen Belange ihrer Kakao-Lieferant:innen.

Schokoladenanbieter Vivani, seit Jahren aktiv gegen Kinderarbeit in Haiti, startete im Herbst 2020 ein neues, auf vier Jahre angelegtes Projekt zur nachhaltigen Produktion von Bio-Kakao in der Dominikanischen Republik.

Um die Lebensbedingungen von 150 Bio-Kakaoproduzent:innen und deren Familien ganzheitlich zu verbessern, erhalten sie Beratung und Unterstützung beim Bio-Anbau: So können sie ihre teils 100-jährigen Kakaobäume durch Nachpflanzungen verjüngen, was die Erträge erhöht.
Neu gepflanzte Schattenbäume zwischen den Kakaobäumen verbessern die biologische Vielfalt. Unterstützung erhalten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aber auch bei der Installation neuer Regenwassernutzungsanlagen und beim Einbau von Wasserfiltern.
In Workshops lernen die Bauern z. B. eine Rattengiftalternative ohne Chemie herzustellen: eine Mischung aus pulverisierten Avocadokernen, geriebener Kokosnuss und Salz, die sie im Unterholz der Kakaobäume verteilen. Das hält Ratten fern, ohne die Böden zu belasten.

Lebensbaum engagiert sich in ähnlicher Weise bei seinen Kaffeeprojekten, z. B. in Mexiko. Mit dem Label We Care zeigt das Unternehmen Flagge in Sachen faire und transparente Lieferketten vom Anbauer bis zum Laden.