Ob nun vor 9000 Jahren in China oder vor 6000 Jahren im Gebiet um Euphrat und Tigris – der Streit über den Ursprung des Bierbrauens weist auf eine ebenso lange wie reiche Geschichte des Volksgetränks hin.
Hierzulande hat das Bier eine einzigartige Tradition – vor allem aufgrund des Reinheitsgebotes von 1516 – welches Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe als Inhaltsstoffe festlegt und noch heute als ältestes Lebensmittelgesetz der Welt existiert. Ursprünglich als Teil einer neuen Landesordnung unter Herzog Wilhelm IV. von Bayern erlassen, sollte die Vorschrift einer möglichen Hungersnot vorbeugen und so verhindern, dass mit Brotgetreide (Roggen, Weizen) gebraut wurde.
Dass deutsches Bier weltweit hohes Ansehen genießt, hat vor allem mit der Vielfalt zu tun: Im Norden trinkt man Pils, im Süden Weizen, in Köln Kölsch und landesweit insgesamt über 5000 verschiedene Sorten. Mehr denn je setzen Brauereien heutzutage auf regionale Wurzeln und natürliche Ressourcen; Bier ist seit jeher ein Getränk aus den Rohstoffen der Natur und sein Genuss wird definiert durch die feinste Auswahl von Getreide aus nachhaltiger Landwirtschaft und die Verwendung von reinstem Brauwasser.