Überspringen zum Inhalt

Frische Kräuter selbst ernten!

Kolumbus ist auf der Jagd nach kostbaren Gewürzen versehentlich noch bis Amerika gefahren; heute reicht der Gang in den benachbarten Bio-Laden, um eine große Auswahl trockener und frischer Gewürze und Kräuter zu ergattern. Die grünen Büschel von Petersilie, Schnittlauch, Basilikum oder Koriander im Topf bringen gegenüber getrockneter Ware ein deutliches Plus an Vitalstoffen, ätherischen Ölen und Vitaminen mit. Die Vorstellung, auch ohne eigenen Kräutergarten würzige Kräuterfrische ein paar Tage lang verfügbar zu haben, ist verführerisch – gerade wenn man nicht gleich ein ganzes Bund eines Krauts mit einem einzigen Gericht verbrauchen will oder kann.
Ob die Topfpflanzen in der Küche wirklich länger durchhalten als ein geschnittenes Bund oder Strauß, hängt allerdings auch von der richtigen Behandlung ab. Kräuter im Topf kommen ja nicht aus der freien Wildbahn, wo sie gegen alle Wetter gefeit und für Trockenheit und halbes Gerupftwerden gleichermaßen gewappnet sind. Deshalb macht das Basilikum im Topf schnell mal schon nach einem Tag schlapp. Abhilfe schafft hier ein feiner Wasserdunst aus der Sprühflasche, der der Pflanze das feuchte Treibhausklima zurückgibt.

Auch die richtige Ernte hat Einfluss darauf, wie lang wir an einem Topf oder Kraut Spaß haben: Beim Basilikum und Rosmarin etwa ernten wir nicht einzelne Blätter, sondern ganze Triebe – denn dann wachsen neue Triebe nach, während abgerissene Blätter den Trieb verkümmern lassen. Schnittlauch und Petersilie schneiden wir bodennah ab; Schnittlauch lichten wir dabei etwas aus, weil die Pflanze im Topf ohnehin viel zu wenig Platz hat und sich in dieser Enge nicht lange hält.