In der veganen Küche ist Hafer DAS Allrounder-Getreide. Ob für süße oder herzhafte Gerichte, ob für Frühstück, als Pattie für das vegane Braten und Grillen, als Hafer-Cuisine fürs Kochen oder Backen etc. – kaum ein anderes Getreide ist so vielseitig einsetzbar und ist dabei noch ein echtes heimisches Superfood.
Hafer ist für unsere Landwirt:innen eine pflegeleichte Ackerkultur, die geringe Ansprüche an den Boden stellt, wenig Düngung benötigt und sogar als Gesundungsfrucht für den Acker gilt. Denn er unterdrückt Unkräuter auf dem Acker, unterbricht Infektionsketten in der Fruchtfolge.
In unserer Ernährung punktet Hafer mit seinem Schatz an Nährstoffen: So stecken in 100 g Haferflocken bereits gut die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin B1 für Erwachsene sowie ein Drittel der empfohlenen Ration an Ballaststoffen. Hinzu kommen Vitamin E und Folsäure. Wertvoll ist das Korn auch für die Eisenversorgung unseres Körpers. Die sogenannten Beta-Glucane im Hafer wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus, wenn in einer Portion ein Gramm dieses besonderen Ballaststoffes enthalten ist. In der Diabetestherapie können viele Betroffene erfolgreich ihren Blutzuckerspiegel senken, indem sie an sogenannten Hafertagen ausschließlich Haferbrei aus Vollkorn-Großblatthaferflocken verzehren.
Feinblattflocken für das Porridge, Großblattflocken zum Backen, Schmelzflocken für Dips, Soßen oder cremige Suppen – die Flockenvielfalt ist groß.
Schmelzflocken entstehen übrigens aus Hafervollkornmehl, das die Müller:innen zu zarten Flocken walzen. Sie lösen sich in Flüssigkeit besonders leicht auf.
Porridges haben in den letzten Jahren einen Hype erlebt – das schottische Leibgericht gibt es in einer schier unendlichen Vielfalt in den Supermarktregalen. Doch auch hier lohnt sich der Griff zu Bio-Ware, denn der Zuckergehalt in den Fertigmischungen kann gravierend sein. Im Bio-Porridgesortiment kommt die Süße meist aus den gefriergetrockneten Früchten und nicht aus zugesetztem Kristallzucker.
Für Haferdrink, -joghurt oder -sahnealternative versetzen die Hersteller:innen Hafermehl mit Wasser und einem Ferment. Während der Fermentation wird die hafer-eigene Stärke teils in Zuckerbausteine zerlegt, was dem Drink seine natürliche Süße verleiht. In Bio-Drinks sind Emulgatoren oder Säureregulatoren sowie künstlich hergestellte Vitamine oder Mineralstoffe tabu, die in konventionell hergestellten Drinks durchaus üblich sind.