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Kräutertradition in der Vor-Osterzeit

Gab es in Ihrer Kindheit am Gründonnerstag die sogenannte Grüne Suppe – eine Suppe aus neun Wildkräutern? Über Jahrhunderte hinweg kam die Kräutersuppe vor allem in der Fastenzeit auf den Tisch. Wichtigster Bestandteil dieser Suppe waren die Wildkräuter Giersch, Löwenzahn, Taubnessel, Brennnessel, Schafgarbe, Sauerampfer, Wegerich, Tripmadam und Gänseblümchen. Je nach Region und Verfügbarkeit landeten auch Bärlauch, Gundermann, Sauerklee, Kerbel, Petersilie, Schnittlauch und Kresse im Topf. Wichtig war aber die magische Zahl Neun: Für Kelten und Germanen war die Zahl Neun, zusammengesetzt aus 3 × 3, bedeutsam. Zusammen mit frischem Grün aus der frühlingshaft erwachenden Natur galt die Neun als Zauberformel und sollte den Winter aus den müden Knochen vertreiben und Gesundheit fürs ganze Jahr bringen. Die christliche Kirche fand über den Bezug zur Dreifaltigkeit einen Weg, diese Tradition in die vorösterliche Fastenzeit zu integrieren.
Das erste frische Grün aus Wald und Wiese nach einem kargen Winter brachte frische Vitamine auf
den Tisch. Alle Kräuter fanden früher und auch heute Verwendung in der Naturheilkunde.

Haben Sie auch Lust, selbst auf Kräutersammeltour zu gehen?
Dann beachten Sie möglichst diese Hinweise:

  • Sammeln Sie nur, was Sie zweifelsfrei kennen. Bestimmungsbücher, Apps oder geführte Kräuterwanderungen helfen dabei.
  • Wählen Sie schadstofffreie Standorte, meiden Sie also Straßenränder, stark gedüngte Wiesen, konventionelle Obstanlagen und bekannte Hundeauslaufstrecken.
  • In Plastiktüten schwitzen Kräuter, sammeln Sie besser in einem offenen Korb oder in einer Stofftasche.
  • Pflücken Sie vorsichtig und reißen sie sie nicht einfach raus. Ein kleines Messer kann hilfreich sein, wie auch Gummihandschuhe bei der Ernte von Brennnesseln.
  • Waschen Sie die Kräuter gründlich vor dem Kochen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Und das passende [ECHT BIO.] Rezept: