Das Geheimnis eines guten Weins ist vielen Menschen ein Rätsel. Nachhaltiger Anbau, die Art des Ausbaus und regional typische Rebsorten gehören zum Erfolgsrezept bei der Herstellung von Wein aus Bio-Reben.
Ans große Ganze gedacht
Bio-Winzer betrachten ihre Weinberge als Teil des ganzen Ökosystems. Da ist es ganz natürlich, dass der Boden und dessen Gesundheit im Mittelpunkt steht. Auf synthetische Düngemittel wird verzichtet, dafür werden stickstoffbindende Leguminosen zwischen die Rebstöcke gesät und mit organischem Material (z.B. Most und Kompost) gedüngt. Da die Nährstoffe im biologisch gepflegten Boden nicht so leicht löslich sind, wurzelt der Wein tiefer und verzweigter, wodurch sich komplexere Aromen bilden können.
Pflanzenschutz aus der Natur
Bio-Winzer setzen auf die Selbstheilungskräfte des Ökosystems Weinberg und verzichten daher konsequent auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Um die Widerstandsfähigkeit der Reben gegen gefürchtete Pilzkrankheiten zu stärken, behandeln Bio-Winzer sie vorbeugend mit pflanzlichen Kräuterbrühen und anderen Präparaten aus der Naturapotheke. Kupfer- und Schwefelpräparate setzen sie in so geringen Mengen im Weinberg ein, dass das Ökosystem Weinberg stabil bleibt.
Gut Ding will Weile haben
Neben der Sorte spielt die Verarbeitung der Reben und die Zeit der Lagerung eine wesentliche Rolle. Hier fällt bei spanischen Weinen beispielsweise die Bezeichnung „Crianza“ auf. Das spanische Wort „criar“ bedeutet reifen und steht für die Qualität des Weinausbaus. Crianza-Rotweine müssen mindestens zwei Jahre gelagert werden, davon – je nach Hekunftsregion – zwischen sechs Monaten und einem Jahr in einem Eichenfass. Weine die kürzer gelagert wurden, werden „Semicrianza“ oder „Roble“ genannt, eine noch längere Lagerzeit wird mit dem Prädikat „Reserva“ gekennzeichnet.