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Die bessere Saat

„Wir können nur essen, was wir säen, und wir können nur säen, was wir an Sorten haben.“

Mit dieser Aussage bringen Pflanzenzüchter*innen das Dilemma vieler Bio-Bauern auf den Punkt.
Der Erhalt der Artenvielfalt und der Schutz alter Obst- und Gemüsearten sind klassische Anliegen des Bio-Landbaus. Die Wurzeln dieser Belange liegen buchstäblich im Saatgut, das den Ausgangspunkt unserer Ernährungskultur bildet. Während Saatgutkonzerne wie Monsanto und Co. das vermehren und züchten was sich am besten verkauft, nämlich glatte, schöne Waren zum günstigen Preis, engagieren sich Initiativen wie bioverita europaweit für die ökologische Züchtung samenfester Sorten. Denn für neue, standortangepasste, samenfeste, d. h. nachbaufähige Sorten braucht es eine ökologisch ausgerichtete Züchtung.

Saatgut schützen – im Kollektiv

Plattformen wie bioverita arbeiten an einer Demokratisierung ökologisch ausgerichteter Züchtung: Dazu gehört eine kollektive Verantwortung für den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt, aber auch der kollektive Besitz der Sorten und der Schutz der Sorten vor Vereinnahmung als Privateigentum durch
Saatgutfirmen. Und letztlich lebt die Züchtung durch das Teilen von Wissen. Das alles schafft Unabhängigkeit von großen Saatgutkonzernen. Und will bezahlt werden, denn diese am Gemeinwohl orientierte Arbeit erbringt gesellschaftlich relevante Leistungen und ist eine Investition in eine naturverträgliche und anpassungsfähige Landwirtschaft.

Und was können Sie dazu beitragen?

Achten Sie beim Gemüseeinkauf in Ihrem [ECHT BIO.] Laden auf das Logo von bioverita oder andere Kennzeichnungen für samenfeste Sorten. Und wer ein eigenes Gemüsebeet bearbeitet, kann zu Saatgut der Bingenheimer Saatgut AG greifen, die über 380 ausschließlich samenfeste Gemüse-, Kräuter- und Blumensorten anbietet.

Und mit einem Hochbeet fällt das Gärtnern noch viel leichter, da es rückenschonend ist und auf vorhandenem Kompostmaterial aufgebaut werden kann. Die Pflanzen profitieren von dieser Nährstoffgrundlage und sind vor unerwünschten Gästen, wie z. B. gefräßigen Nacktschnecken, geschützt. HIER gibt es eine Anleitung zum Hochbeetbau.